Draw a distinction | Triff eine Unterscheidung!
Die Anfertigung einer Selbstbeschreibung bedingt den re-entry einer Unterscheidung in den durch sie unterschiedenen Bereich. Die Reflexion gibt das Selbst nicht als Identität, sondern als Differenz; und sie gibt es nicht als Notwendiges, sondern als Kontingentes. Das sind gleichsam die logischen Kosten, auf die ein System sich einlassen muss, wenn es dazu ansetzt, sich selbst in sich selbst zu repräsentieren. (Niklas Luhmann)
Standorte und Stationen meiner Selbstwerdung
Kein Denken ist originär, wir stehen immer auf den Schultern, die vor uns dachten und schrieben...
Im Anschluss an Niklas Luhmann kann ich auf die markanten Unterschiede verweisen, die meinen Lebensweg auszeichnen.
Beratung, Forschung, Lehre und Schreiben bauen auf meiner Promotion in Organisationstheorie bei Dirk Baecker und einem Generalmanagementstudium mit intensiver Vertiefung in Personal- und Organisationsentwicklung auf. Erfahrung in Actionresearch- und Actionlearning in den Forschungs- und Beratungsprojekten der letzten 10 Jahre haben die Erkenntnisse vertieft.
Die Aufnahme der Studien im Alter von 38 Jahren ließ alle vorher durchlebten Erfahrungen und Erlebnisse in diesen Lernprozess einfließen. Die Entscheidung für eine intensive Erschließung der System- und Formtheorie folgte einem bereichernden Erleben der Einheit der Differenz von Theorie und Praxis.
Die Qualität professionellen Leistungen ist nicht nur das Produkt professionellen Ausbildungen und Erfahrungen. Diese Qualität ergibt sich auch aus der Komplexität gereifter Persönlichkeit.
Besonders geprägt hat mich die Position als Älteste von vier Geschwistern, sowie die von Contergan verursachte Behinderung meiner wunderbaren Schwester Imme und der frühe Tod meines Vaters. Früh war es für mich selbstverständlich Verantwortung zu übernehmen und tatkräftig zu handeln, wo es geboten schien. Ich durfte erkennen, dass das was zunächst wie ein Problem aussieht, sich als eine unerwartete Form von Lösung herausstellen kann, wenn der Blick offen bleibt.
Die Zeit im Internat Louisenlund hat mich gelehrt, den Menschen hinter der Fassade zu entdecken und mich mit der Erfahrung belohnt, dort immer etwas Spannendes entdecken zu können.
In meiner Ausbildung als Fotografin lernte ich, dass die Welt, wie wir sie sehen, aus der Differenz von Hell und Dunkel entsteht.
Die kurze Zeit als Assistentin von Bernd Eichinger hat gereicht, um mein nachhaltiges Interesse an Organisationen im Umbruch zu wecken.
Die Geburten meiner Kinder haben mich in eine vollkommen andere Welt getragen und mit der Emotionalität beschenkt, die mein Denken mit einer wesentlich komplexeren Qualität bereichert.
Die Sanierung unseres 1740 erbauten Hauses hat mich handwerkliche Fertigkeiten lernen lassen, zu denen wir normalerweise keinen Zugang mehr haben. Ich konnte dadurch eine spezifische Form von Lösungskompetenz erwerben.
Eine Ausbildung als Heilmasseurin gab mir die Basis für meine Auseinander-setzung mit der Unterscheidung Krankheit/Gesundheit.
Das Paragliding hat mich in den Himmel gehoben, mich gelehrt mit mehr-dimensionaler Unsicherheit umzugehen. Mit der Ausbildung zur Fluglehrerin konnte ich diese Leidenschaft professionalisieren. Die Betreuung der österreichischen Nationalmannschaft ebnete den Weg zu meinem Engagement im Paragliding Worldcup. Als Geschäftsführerin und Technical Delegate auf internationalen Wettbewerben durfte ich polikontextuale Erfahrungen mit kulturübergreifende Interaktionen in einer global agierenden Organisation sammeln.
Eine dreijährige Psychoanalyse hat mich mit der Beobachtung meiner selbst als Beobachter meiner Beobachtungen bereichert und eine solide Basis für das Geschäft der systemischen Beratung gelegt.
Das große Glück von dem herausragenden Lehrer Michael Grinder in die Geheimnisse der nonverbalen Kommunikation in one-to-one Situationen, in Gruppenprozessen, im Coaching, in der Beratung, bei Präsentationen, in Mediation, Konfliktmanagement und in der Lehre eingeführt zu werden, hat die Qualität meines Erlebens von Kommunikation wesentlich vertieft und den Weg zu neuen Perspektiven eröffnet.
Die Trainerausbildung bei Alexander Christiani hat mich mit Selbstbewusstsein im Arbeiten mit sehr großen Gruppen und Gelassenheit auch im Coaching von Vorständen beschenkt. Die dort gesammelten Erfahrungen mit Motivations-training konnte ich über die Zusammenarbeit mit Prof. Richard Bents und Dr. Reiner Blank durch die Realisation des psychometrischen Feedback-instruments MOTIVATORENANALYSE auch online bereitstellen.
Die Gründung einer Aktiengesellschaft in der Schweiz, der MOTIVATOREN AG, hat mich um unternehmerische Erfahrung bereichert. Das Internet-unternehmen hat mich in das hochkomplexe Zusammenspiel in Kommunikation und Differenz von Technologie und psychischen Systemen Einblick nehmen lassen und zu Erkenntnissen geführt, die ich heute für meine Kunden zum Einsatz bringen kann.
Diese Erfahrungen habe ich in das umfassende Forschungs- und Organisationsentwicklungsprojekt LANSERHOF und in die anschließende Strategiearbeit einfließen lassen. Das Changeprojekt war die Basis für eine anschließende Multiplikation.
Der Auftrag, die Logik hinter dem System des Teams aus Ärzten, Therapeuten und Servicepersonals zu analysieren musste scheitern, denn das Erfolgsgeheimnis einer Organisation muss manchmal intransparent bleiben, um weiter Wirkung entfalten zu können. Die Erkenntnisse aus diesem Forschungsprojekt sind z.B. in dem Artikel „Gesundheitsmanagement oder Lifedesign“ in der Revue für Postheroisches Management nachzulesen.
Lokales Engagement in der Regionalentwicklung des Salzkammergutes, meiner Wahlheimat, konnte ich in das Konzept HERITAGE RETREAT CENTER Hallstatt in Zusammenarbeit mit der Ingenos.Gobiet.ZT einbringen. Mit der Cardiopsychologin Mag. Ingeborg Luise Meister erarbeitete ich ein Konzept für ein Herzgesundheitshotel.
Als Programmdirektorin für Kommunikations- und Kultur-management an der Zeppelin-Universität Friedrichshafen konnte ich Lehre und Organisation verbinden.
Die Zusammenarbeit mit Matthias Horx und Harry Gatterer vom Zukunftsinstitut in Frankfurt und Wien haben den spielerischen Umgang mit Intransparenz trainiert. Das Projekt der Vision Rooms hat uns gemeinsam mit Kunden erfahren und entdecken lassen, dass alles Arbeiten immer auch Lernen ist und es im Prozess des Etablierens von Innovationskultur besonderer Experimentierräume bedarf. Der Freiraum für intensives Lernen kann weder in noch außerhalb von Organisationen gefunden werden - er entsteht immer in einem „Dazwischen“ - dieses „Dazwischen“ nennen wir Vision Rooms. Diese Projekt ist „in progress“ und Mitdenker sind herzlich eingeladen....
In den letzten Jahren habe ich parallel zu all diesen Tätigkeiten unser Haus in Hallstatt zu einem Boutique-Hotel umgebaut und mit dem Konzept der Privatesuites eine Kombination von Privatvermietung und Hotelservice geschaffen. Hallstatt-Hideaway bietet Raum zum Entspannen, zum Denken, zum Schreiben oder einfach .... nichts zu tun. (Abgesehen von Wandern, Skifahren, Schwimmen, Spazieren, Bergwerk besichtigen etc.)
2016 haben wir die Betreuung der Kleinen Auszeit in Hallstatt übernommen und eine Saison die Pension Hallberg betreut.
2017 kam das Hallstatt Lakeside dazu. Wir haben die alte Polizeistration in Hallstatt zu einem Apartment sowie zwei Zimmern mit Gemeinschaftsbad ausgebaut, um auch preisgünstigen Wohnraum auf Zeit in Hallstatt anbieten zu können.
Die Hallstätter Denk- und Dialogtage führten Nora Ita und mich zu Spürdenken einer Konzeption von emotional geleiteten Denkprozessen, die zu tieferen Erkenntnissen führen. Leider haben wir noch immer nicht das Buch geschrieben, das schon längst mit seinen Inhalten in unser tägliches Arbeiten hineinwirkt. In Vorträgen wird dieses Wissen immer wieder erprobt. Wir freuen uns über das große Interesse. Irgendwann ist die zeit reif und wir schreiben das Buch.
2018 gründete ich die Salzkammergut Hideaways GmbH und kaufte das Berghotel Predigstuhl in Bad Goisern. Hier wollen wir ein weiteres Projekt im Sinne des Integralen Tourismus umsetzen. In Kurzform bedeutet Integraler Tourismus, dass jedes touristische Projekt auch der Bevölkerung einen Nutzen stiften muss. Die internationalen Gäste tragen dazu bei, dass den Einheimischen der Platz an der Sonne mit phantastischem Blick über Dachsteingletscher und Hallstättersee auch in Zukunft erhalten bleibt. Bis November 2019 warteten wir auf die positive Entscheidung der ÖHT, das Projekt zu fördern. Wir eröffnen das Haus mit 20 Zimmern am 14.12.20 um 14:12 Uhr!
2018 arbeiteten Nora Ita und ich das Konzept zu einer Blockchainbased Workplacedesign Application aus. Die Blockchain dient dabei als fälschungsrobustes Buchhaltungssystem für selbstorganisiertes Arbeiten im Tourismus. Inhaltlich baut es auf Erkenntnissen der Salutogenese auf und soll Menschen aus anderen Branchen für den Tourismus begeistern. Wir verfolgen das Thema neben allen anderen Projekten weiter und suchen interessierte und potente Partner.
2019 wurde die Austrian Hideaways GmbH gegründet, die als Betreiberin von Hallstatt Hideaway, Family Hideaway, Hallstatt Lakeside, Lakeview Apartments, der Kleine Auszeit und Hallstatt Hideaway Mountain, dem Lesehotel am Predigstuhl Management und Vertrieb bündelt und für unsere Partner und Gäste eine zentrale Ansprechpartnerin ist. In ganz Österreich wollen wir unseren internationalen Gästen authentische Hideaways anbieten.
Aktuell arbeiten wir am Aufbau der Austrian Hideaways Entwicklungs GmbH, die von der Konzepterarbeitung über Finanzierung sowie Bau- oder Sanierungsarbeiten bis zur Betreibung Immobilienbesitzer dabei unterstützt ihre Liegenschaft touristisch zu nutzen.
All diese Aufgaben, Lernchancen, Bereicherungen und Erfahrungen kann ich als Unternehmerin, in Studium, Beratungsarbeit und Lehrtätigkeit einfließen lassen.
Ich freue mich, wenn Sie mich auf eine oder mehrere dieser Stationen ansprechen.